Auftrittstrainer

Trainieren Sie sicheres Auftreten bei Vorträgen und Präsentationen

Foto: Steffi Henn

Werden Sie persönlicher, direkter, verbindlicher – und erfolgreicher.
Ein Training mit Ralph Misske optimiert Ihren Auftritt. Es perfektioniert Ihren Vortrag und vollendet Ihre Präsentation.

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»Für einen guten Auftritt müssen Sie kein Schauspieler sein.
Es hilft aber, einem zuzuhören.«


Der Trainer

Wenn Sie Ralph Misske kennen, dann vielleicht aus einem seiner über 50 Fernseh- und Kinoauftritte. Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor gibt seine Erfahrung an Sie weiter. Als Ihr Trainer weiht er Sie in die Geheimnisse der erfolgreichen Auftritte großer Schauspieler ein.
In der Herausforderung, zum Beispiel wenn Sie einen Vortrag halten, bei einer Rede, einer PowerPoint-Präsentation oder einem Referat, werden Sie dank seiner beruflichen Kompetenz die Freude am Spiel finden – und damit ein sicheres Auftreten erleben.
In individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Vorträge und Präsentationen abgestimmten Seminaren geht er gemeinsam mit Ihnen die fünf Schritte zum perfekten Auftritt.

Ralph Misske im TATORT Kiel
(m. Axel Milberg)
© NDR
In Fatih Akins SOLINO
(m. Vincent Schiavelli)
© Wüste Film
Im ARD-Fernsehfilm HOCHZEITEN
(m. Heiner Lauterbach)
© ARD Degeto
"Als Regisseur und Schauspieler sehe ich schnell, was zu einem sicheren Auftreten fehlt. Und ich arbeite sehr gerne mit Menschen daran, diese Sicherheit zu finden." 

Das Training

Erfahren Sie, wie Sie mit der Sprache Ihres Körpers und der Stimme Ihre Zuhörer gewinnen und fesseln – auf der Bühne, vor der Kamera oder bei der Jahrespräsentation Ihrer Firma. Anhand praktischer Übungen und mithilfe von Videoaufzeichnungen und Auftrittsanalysen erfahren Sie aus erster Hand, wie Sie Ihren Auftritt so gestalten, dass man Ihnen gerne zuhört.


Die Angebote

Trainingsmodule für sicheres Auftreten

Auftrittstraining (Wirtschaft, Politik, Bildung, Öffentlichkeit)

Einführungsvortrag und Präsentation:
„Mein Auftritt – Was ist das?“
Sicheres Auftreten – Grundlagen und Technik

Diese ca. 45minütige Präsentation gibt einen ersten Einblick in die Grundlagen und die Technik für sicheres Auftreten vor Publikum. Sie lernen dabei alle wesentlichen Begriffe kennen, die später im weiterführenden Training praktisch angewendet werden. Unter dem Motto „Vor dem Selbstbewusstsein liegt das Bewusstsein über sich selbst“, taucht Ralph Misske mit Ihnen anschaulich in die verschiedenen Situationen ein, in denen die Aufmerksamkeit auf Sie gerichtet sein wird. Er erläutert anhand von Beispielen aus Film und Politik, wie dabei die üblichen Klippen umschifft werden können und wo Sie selbst die Mittel finden, mit denen Ihnen sicheres Auftreten gelingt. Der Vortrag bietet die Möglichkeit, sich zunächst aus einer gewissen Distanz mit dem Thema zu befassen, bevor Sie in das eigentliche Training starten. Diese zwei Ebenen der Beschäftigung – zunächst die theoretische und dann die praktische – bieten Ihnen einen nachhaltigen Zugang zu Ihrem überzeugenden Auftritt, den Sie immer wieder aufs Neue abrufen können.

Preise: Einzelvortrag 450 €*
*Im Zusammenhang mit der Buchung eines oder mehrerer Trainingsmodule kostenfrei. Auch als Onlinepräsentation möglich.

Gruppentraining Modul 1 (Auftritt vor Publikum):
„Alle schauen mich an – Was mach ich mit den Händen?“

Das eintägige inhouse Training mit einer Gruppe von max. 12 Teilnehmern und Teilnehmerinnen gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, den eigenen Auftritt, zum Beispiel eine Rede oder Präsentation, stress- und angstfrei praktisch zu testen.
Wir untersuchen neben den allgemeinen Bedürfnissen zunächst auch die individuellen Erwartungen, damit wir anschließend gezielt an einzelnen Zielen und Herausforderungen arbeiten können. Wir erörtern die Frage „Wohin mit den Händen?“ und klären in der Praxis, warum sich diese Frage nicht mehr stellen wird. Wir trainieren dabei kurze Präsentationen zu beliebigen Themen und setzen uns jeweils individuell mit den 5 Schritten zum überzeugenden Auftritt auseinander.

Preise: Ein Tag. 6 – 12 Teilnehmende. 1.200 € – 2.400 €

Gruppentraining Modul 2 (Auftritt vor der Kamera):
„Ich kann nicht dauernd auf die schwarze Linse starren!“

Das eintägige In-House Training mit einer Gruppe von max. 12 Teilnehmern und Teilnehmerinnen weiht alle Beteiligten in die Geheimnisse des Auftritts vor der Kamera ein. Wir decken ein maximal breites Spektrum ab: Von der Moderation vor der Kamera über den YouTube-Auftritt bis hin zum Teams-Call untersuchen und trainieren wir anhand von praktischen Übungen alle denkbaren Anwendungen und lernen die Kamera als freundliche Vermittlerin kennen, die uns einen offenen Zugang zu unserem Publikum ermöglicht.
Wir nutzen dabei modernstes technisches Equipment, mit dessen Hilfe wir gemeinsam Ihre Wirkung vor der Kamera analysieren.

Preise: Ein Tag. Max 6 – 12 Teilnehmende (inkl. Equipment). 1.500 € – 2.700 €.

Einzeltraining:
„Ich möchte das erst mal alleine versuchen!“

Ein Training unter vier Augen ermöglicht es uns, auf sehr individuelle Fähigkeiten, Probleme und Ziele einzugehen. Sowohl die Steigerung Ihrer Auftrittskompetenz ganz allgemein als auch die Vorbereitung konkreter bevorstehender Auftritte können Ziel dieses konzentrierten Trainings sein, mit dem wir Ihr sicheres Auftreten vorbereiten.

Preise: 90€/Std. • 3 Std.: 250€

Onlinetraining (Büro oder Homeoffice):
„Das kann ich doch am Rechner machen!“

Viele wichtige Voraussetzungen für sicheres Auftreten können auch online behandelt und trainiert werden. Onlinetrainings eignen sich insbesondere auch als Vorbereitung oder im Nachhinein als Vertiefung eines Präsenztrainings. Gemeinsam werden wir vorab klären, inwieweit Ihre Wünsche und Erwartungen durch ein Online-Auftrittstraining erfüllt werden können und welches technische Equipment hier zusätzlichen Vorteil bietet.

Bitte fragen Sie die Preise hierzu gerne an.

Auftrittsbegleitung („Wingman“):
„Ich brauche eine zweite Meinung!“

Sehr hilfreich ist die unmittelbare Teilnahme eines kompetenten Beobachters bei einem Ihrer Auftritte. Sehr viel genauer als zum Beispiel auf einem Videomitschnitt kann hier unter anderem Ihr Verhältnis zum Publikum und dessen Aufmerksamkeit beobachtet und dabei genau analysiert werden, an welchen Stellen Optimierungspotenzial besteht oder auch, wo und warum evtl. der verbindende Faden gerissen ist.

Bitte fragen Sie die Preise hierzu gerne an.

Den Begriff Wingman (Flügelmensch) habe ich im Zusammenhang mit einer Auftrittsbegleitung zum ersten Mal von Nils Schulenburg gehört, dessen umfangreiches Buch zur Psychologie erfolgreicher Ideenvermittlung (Exzellent Präsentieren) ich übrigens empfehlen kann. Wingmen sind Pilotinnen oder Piloten, die ihre Kolleginnen und Kollegen in einem feindlichen Umfeld unterstützten. Ich weise in meinen Seminaren zwar immer wieder darauf hin, dass Sie das Publikum nicht als Feind, sondern als Spielpartner akzeptieren dürfen, aber dass viele einen solchen Auftritt zunächst als Vorstoß in feindliches Gebiet empfinden, ist zumindest nachvollziehbar. Nach einem gelungenen Training wird sich das ändern. Trotzdem sind kompetente Beobachter auch später immer hilfreich. Man lernt nie aus.

Auftrittsanalyse:
„Sag mir die Wahrheit!“

Aufgrund eines Videos, das Sie mir zukommen lassen, oder nach einer persönlichen Auftrittsbegleitung biete ich eine Bewertung und Analyse Ihres Auftritts an: Entweder online und live anhand des Videos oder in Form einer schriftlichen Ausführung.

Bitte fragen Sie die Preise hierzu gerne an.

Rollenarbeit (Film/Theater)*

Rollenanalyse:
„Hilfe, ich habe ein Casting.“

Hinweise zum Charakter einer Rolle finden sich im Film-Skript oder im Theatertext. Hier liefere ich dir als Kollegin/Kollege zunächst eine umfassende Basisanalyse. Dabei lote ich auch verborgene Winkel aus, in denen Andeutungen und hilfreiche Assoziationen zu einer reizvollen Rollengestaltung zu finden sind.
Richtig spannend wird es dann im Zusammenhang mit deinem Interesse an dieser Rolle bzw. mit der Motivation für die Besetzung mit dir.
Hier finden wir nach (mindestens) einem Vorgespräch einen durch dich individuellen Zuschnitt des Charakters der Figur.

Bitte frag die Preise hierzu gerne an.

Dialogprobe:
„Ich muss das erstmal ausprobieren.“

In einer Dialogprobe (online oder direkt) finden wir den Ton, der zur jeweiligen Haltung der Figur – und zu dir – passt und bereiten deine intensivere Auseinandersetzung mit der Rolle vor. Vor allem benennen wir die Gelenkpunkte, an denen die Situationen wechseln und sich die Individualität der Figur zeigt.

Bitte frag die Preise hierzu gerne an.

Praktische Rollenarbeit (mit/ohne Kamera):
„Die sollen Augen machen!“

In der praktischen Rollenarbeit entwickeln wir mit oder ohne Kamera Figuren für Auftritte für Bühnenproduktionen, für Drehtage, und gerade auch zum Vorsprechen und für Castings. Wir schaffen gemeinsam einen sicheren Grund, auf dem du deinen Charakter durch die Proben, Regieanweisungen und überhaupt die komplizierte Situation eines Drehs oder einer Bühnenaufführung steuern kannst.

Bitte frag die Preise hierzu gerne an.


Hörbuch und öffentliche Lesung:
„Alle sollen mir zuhören.

Jeder Text hat seinen eigenen Charakter. Und professionelles Vorlesen bedeutet unter anderem, diesen Charakter zu vermitteln. Sachliche oder ironische Distanz, direktes Engagement und lebhafte, betroffene Schilderung: Als Schauspieler oder Schauspielerin bist du in der Lage, die verschiedenen Haltungen einzunehmen. Gemeinsam finden wir in der konkreten Textarbeit heraus, welche Haltung zu dem jeweiligen Text passt.
Und zu dir.
Nicht immer bedeutet die Besetzung, dass alles so gesprochen werden muss, wie du das immer machst. Reizvoller ist es vielleicht, einen neuen Ansatz zu finden und damit auch dein Spektrum zu erweitern. Neue Haltungen, neue Farben anzubieten.
Am Ende wird es dein Text sein.

Bitte frag die Preise hierzu gerne an.

* Für professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler und solche, die es werden wollen.

Influencer-Training:
„Help I need an Influencer!“

Manche Influencer haben eine enorme Reichweite und Wirkung.
Aber auch wenn es auf den ersten Blick kaum sichtbar ist: Es steckt Arbeit dahinter! Wer seinen eigenen Stil entwickeln und bewahren will, braucht kompetente Sparringspartner.
Ich höre dir zu, gebe dir aus meiner professionellen Perspektive heraus Feedback, und wenn du willst, arbeiten wir in weiteren Schritten an deiner Präsenz, deinem Ausdruck und vor allem an deiner Direktheit. Dabei geht es aber immer auch darum, dass du dich nicht verbiegst, dass du „du selber“ bleibst – und entsprechend wirkst.

Preise: 90€/Std. • Tagespauschale: 650€/7 Std.

Profitieren Sie von einem unverbindlichen Erstgespräch – gerne auch bei Ihnen vor Ort.

Nähere Informationen zu Angebot und Terminen erhalten Sie über auftritt@training.misske.de

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    Weitere Kontaktmöglichkeiten:

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    Sicheres Auftreten in fünf Schritten

    "Als Regisseur habe ich gelernt zu inszenieren, als Schauspieler zu spielen und als Trainer kann ich daher vermitteln, was gutes Auftreten bedeutet und wie es gelingt." 
    
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    Fotos: Steffi Henn

    ERFAHRUNGEN:

    Film- und Fernsehrollen (Auswahl)
    2023Fernsehfilm „Feuerwehrfrauen“
    2020Film „SEDUL – Die Rückkehr“
    2017Fernsehfilm „Verräter – Tod am Meer“
    2015Serienepisoden „Unter anderen Umständen“
    2013Fernsehfilm „Hochzeiten“ mit Senta Berger und Heiner Lauterbach
    2012TATORT Kiel: „Borowsky und die Frau am Fenster“
    2011Fernsehfilm „Die Doppelgängerin“
    2010Serienepisoden „Um Himmels Willen“
    2010Kinofilm „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“
    2009Serienepisode „Stubbe – Von Fall zu Fall“
    2008Kinofilm: „Herr Zimmermann wundert sich über die Liebe“ v. Leander Haußmann
    2007Serienepisode „Großstadtrevier“
    2006TATORT München: „Das verlorene Kind“
    2006Kinofilm „The Red Baron“ mit Matthias Schweighöfer (Bayr. Filmpreis)
    2005 – 08 ZDF Serie „5 Sterne“ mit Ralf Bauer
    2004TATORT Hamburg: „Verlorene Töchter“
    2004Kinofilm „Gegen die Wand“ v. Fatih Akin (Deutscher Filmpreis)
    2003Fernsehfilm „Der Dicke“
    2003Serienepisode „Alarm für Cobra 11“
    2002Serienepisode „Die Pfefferkörner“
    2002Serienepisode „In aller Freundschaft“
    2002Kinofilm „Solino“ von Fatih Akin
    2000Kinofilm „Was tun, wenn’s brennt?“
    Präsentationsberatung und Lehrtätigkeit (Auswahl)
    –      Präsentations- und Auftrittsberatung für unterschiedliche Unternehmensvertreter.
    Prof. Fandel, FernUniversität in Hagen; Techniker Krankenkasse; ATM Hochschule; Christian Thiel, EnergyNest AS; Forum- Institut für Management; NXP; TÜV-Nord; Asklepios Kliniken, Hamburg; Zentrum für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz; Heinlein, Hilka, Hilka (HOAI)
    Hörbuchtraining Jodie Ahlborn (AUDITORIX-Hörbuchsiegel)
    Dozent für Szenischen Unterricht an der HfM Detmold
    Dozent Schule für Schauspiel Hamburg
    Lehrbeauftragter f. Opernregie HFMT Hamburg
    Regie und Videoproduktion (Auswahl)
    Aktuell  Entwicklung und Regie bei Schulungsvideos und Imageclips
    Aktuell Editing diverser Videos und Trailer
    2014Gründung der VUAC (Very Usefull Applications Company) zur Entwicklung hilfreicher Tools für die Präsentationsaufzeichnung
    2012 – heuteInhaber der StudioSeminar Videoproduktion für Firmen- und persönliche Präsentationen – Optimierung und Aufzeichnung von Präsentationen live und im Studio
    2000       Gründung der Fa. StellenSieSichVor
    Videoproduktion für Bewerbungsvideos und persönliche Präsentationen
    1995 – 97  Chefregisseur der Oper Lübeck
    Sonstiges
    2000 – 05Dialogautor RTL, Pro7
    1999Drehbuchpreis Markt der Stoffe, Köln
    1998Deutsche Übersetzung der Oper „Il Flaminio“ von Pergolesi für den Ricordi Verlag und das Stadttheater Heidelberg (eigene Inszenierung)
    1997Neuübersetzung „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Edward Albee
    für die Städischen Bühnen Lübeck (eigene Inszenierung)
    Vor 1995
    Seit 1986über 50 Theater-, Fernseh- und Filmrollen
    1986 Marquis von Posa in Schillers Don Karlos (Schauspiel Frankfurt)
    Seit 1984über 30 Schauspiel- und Operninszenierungen
    (Hamburg, Mannheim, Wiesbaden, Braunschweig, Heidelberg, St. Gallen, Magdeburg, Gießen, Krefeld, Aachen, Münster, Lübeck, Essen etc.)
    1984 Inszenierung Die Kunst der Komödie Deutsches Schauspielhaus Hamburg
    1984Method Acting bei Dominique De Fazio
    1980-84Regieassistent Deutsches Schauspielhaus Hamburg
    1976-79Westfälische Schauspielschule Bochum (Heute: Folkwang Universität der Künste)
    1976Mitarbeiter von André Heller beim Zirkus Roncalli
    1975Theatertournee mit dem Zweipersonenstück Freunde (A. Leokum) mit Martin Held
    1974Titelrolle der Kinderserie Timo mit Liselotte Pulver

    „Sagen Sie mal, Herr Misske …“ (FAQs)

    … welche Erfahrungen haben Sie mit Auftritten anderer gemacht?


    Abgesehen von den „öffentlichen Auftritten“ in den Medien, von denen man ungeheuer viel lernen kann, habe ich die meiste Erfahrung durch meine Videoproduktion gesammelt, die sich speziell auf die Aufzeichnung von Präsentationen – live und im Studio – spezialisiert hat.
    Eine der wichtigsten Erfahrungen ist, dass nahezu jeder Mensch auf seine individuelle Art mit dem Phänomen Auftritt umgeht.
    Über 40 Prozent der Menschen geben zu, dass sie Angst haben, und ich glaube, die Dunkelziffer ist erheblich höher. Es ist vermutlich kein Geheimnis, dass viele Unfertigkeiten, Fehler oder insbesondere Nachlässigkeiten im Auftritt nicht daher kommen, dass den Auftretenden das Gegenüber egal ist, sondern dass sie den wirklichen, direkten Kontakt scheuen. Denjenigen, die ihre Angst offen zugeben, kann natürlich leichter geholfen werden als denjenigen, die zunächst mit einer gewissen Grandezza an den eigenen Ängsten vorbei tanzen. Das Entscheidende ist ja, das Publikum als Partner wahrzunehmen, und daher ist jede Aufmerksamkeit in diese Richtung hilfreich – und wird belohnt. Die Einzelnen auf ihre sehr individuellen Wege hinzuweisen, auf denen sie ihrem Publikum ausweichen, ist eine der großen Herausforderungen im Training.



    … wer ist Ihre Zielgruppe?


    Ich sehe mich als eine Art Facharzt: Der sucht sich ja seine Patienten auch nicht nach Berufs- oder Altersgruppen aus, sondern es geht um die konkreten Probleme, die diese Leute haben. Und ich kümmere mich eben um die Probleme von Menschen, die auftreten wollen oder müssen. Am liebsten übrigens schon, bevor diese Probleme überhaupt sichtbar werden.
    Meine Zielgruppe ist also sehr vielschichtig. Vom jungen Teamleiter, der seine erste Präsentation vor Kollegen halten muss, bis zur engagierten Politikerin ist eigentlich alles vertreten. Wobei Vertrauen und absolute Diskretion selbstverständlich wesentliche Faktoren sind. Betriebe, die ihre Mitarbeiter für die interne Kommunikation oder für den Außendienst schulen wollen, Influenzer, die an ihrem Auftritt feilen, Unidozenten, Comedians bis hin zum Prediger – ich finde es fantastisch, mit welch unterschiedlichen Gruppen man bei dieser Arbeit zu tun hat.



    … stimmt es, dass man Vorträge immer im Stehen halten soll?


    Wir hatten als Jugendliche Mofas, bei denen im Vergaser eine Drossel eingebaut war. Das war ein Metallring, der die Geschwindigkeit auf 25 km/Std. gehalten hat. So ähnlich wirkt oft eine Präsentation im Sitzen. Es wird nicht das ganze Potenzial genutzt. Dem Körper steht naturgemäß in aufrechter Position mehr Ausdruck zu Verfügung als im Sitzen.
    Aber auch hier gibt es individuelle Unterschiede.
    Manche fliehen in die Bequemlichkeit, um sich dem Publikum nicht ausliefern zu müssen. Und in der Tat sind diese Leute dann zunächst mal „besser“ im Sitzen als im Stehen. Aber – wie gesagt – sie schöpfen eben nicht ihr ganzes Potenzial aus. Wenn sie aber dazu bereit sind, können sie den Horizont erweitern und sich der Herausforderung „ganzkörperlich“ stellen.
    Besondere Fälle sind Teams- oder Zoom-Calls. Das funktioniert unter Umständen nicht anders als im Sitzen. Dann muss man die Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, eben in dieser Position auskosten. Pianistinnen wirken ja auch nicht gehandicapt, wenn sie ihr Instrument sitzend beherrschen. Hauptsache es bleibt keine Drossel, die den Ausdruck künstlich einschränkt.
    Den Metallring haben wir damals übrigens einfach rausgehauen.




    … der Vortrag ist die eine Sache – aber wie kann ich mit der Angst vor den Fragen der Teilnehmer umgehen?


    Es ist Ihnen überlassen, ob Sie Zwischenfragen während oder Fragen nach einem Vortrag oder einer Präsentation zulassen. Wenn Sie einen dynamischen Ablauf geplant haben, können Zwischenfragen den Rhythmus stören. Andererseits ist der Dialog mit dem Publikum ein wesentlicher Faktor zur Steigerung der Aufmerksamkeit und damit der Akzeptanz jener Inhalte, die Sie rüberbringen wollen. Aber gerade deshalb müssen Sie selbst darüber entscheiden, wann Sie eine Frage beantworten wollen, die vielleicht an anderer Stelle Thema Ihres Vortrages ist.
    Denn bei aller Beschäftigung mit der Technik des Auftretens dürfen wir nicht vergessen, dass hier der eigentliche Sinn des Auftrittes liegt: Sie wollen Informationen vermitteln! Was die Frage angeht, müssen wir zunächst klären, worin die Ursache für die angesprochene „Angst vor den Fragen der Teilnehmenden“ liegen könnte. Wenn es um den Kontakt mit dem Publikum geht, dann gelten die gleichen Instrumente, mit denen wir uns im Auftritts-Training beschäftigen, auch hier. Wenn es um die Angst davor geht, den Fragen inhaltlich nicht gewachsen zu sein, dann ist das ein Thema, das so weit wie möglich auf die sachliche Ebene gebracht werden muss. Sie können nur das beantworten, was Sie wissen! Und das hängt davon ab, ob und wie Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Hier geht es ausschließlich um Fakten.  Der – wenn Sie so wollen – „psychologische Teil“ fordert von Ihnen allenfalls, sich mit der Person zu beschäftigen, die Ihnen die Frage stellt, weil das unter Umständen hilft, die Frage richtig zu verstehen. Und auf diesem Weg dürfte dann Ihre eigene Befindlichkeit schon keine Rolle mehr spielen. Zugegeben, das klingt vielleicht zu einfach, aber auch das ist Teil des Trainings. Und noch etwas: Ein wirklich schwerwiegender Fehler wäre die Beantwortung einer Frage, die Sie nicht beantworten können. Sie müssen nicht alles wissen. Ihre offene Reaktion „das ist eine großartige Frage – aber ich habe keine Ahnung!“ wird Ihnen niemand übelnehmen.
    Und übrigens sollten Sie diese Informationen dann später schriftlich nachreichen. Das ist ein wirklich guter Kontakt zu Ihrem Publikum – über Ihren Auftritt hinaus.



    … ich bin gut! Warum sollte ich noch ein Training machen?


    Das ist eine Fangfrage, oder? Ich hatte in meinem Studio tatsächlich ein, zwei Leute, bei denen ich dachte: Hier kannst du nichts verbessern! Das war fantastisch und ein großer Genuss. Es wird ja oft übersehen, dass man als Trainer tatsächlich Freude haben will an guten Auftritten. Wenn andere – nicht nur gute Freunde – und man selbst der Meinung sind, dass an den Auftritten nichts mehr zu optimieren ist, dann ist doch alles in Ordnung. In der Regel sieht aber der gute Trainer weiteres Potenzial. Und wer irgendwie Lust auf so ein Training hat, der gibt sich entweder nicht zufrieden mit dem Status Quo, oder sie oder er spüren doch noch ein leichtes Unwohlsein. Luft nach oben ist eigentlich fast immer.


    … warum nennen Sie sich Trainer und nicht Coach?


    Weder „Trainer“ noch „Coach“ sind geschützte Begriffe. Und die Definitionen verschwimmen tatsächlich etwas. Aus meiner Sicht greift der Coach mehr in das Leben und die privaten Befindlichkeiten der Personen ein, während der Trainer sich um den eigentlichen Auftritt kümmert. Wie der berühmte Fußballtrainer Adi Preißler gesagt hat: „Wichtig is auf‘m Platz“.
    Meine Arbeit konzentriert sich auf den Abschnitt, in dem Ihr Auftritt stattfindet. Das heißt auch, die Zeitspanne, in der Sie die Aufmerksamkeit Ihres Publikums haben. Wie Sie mit diesem Raum – dem zeitlichen wie dem örtlichen – umgehen sollten und welche Rolle Sie dabei spielen, das möchte ich mit Ihnen trainieren.


    … was kann ich tun, damit meine Stimme trägt und nicht piepsig rüberkommt?


    Stimme und Körper sind enge Geschwister. Geht es dem einen gut, gewinnt auch der andere. Mein Ausgangspunkt ist der Körper. Und auf dem Weg zu einem authentischen Auftritt werden wir auch Ihre natürliche Stimme finden. Viele Probleme im Zusammenhang mit einem Auftritt äußern sich in falscher Atmung und „enger“ Stimme. Wenn wir innere und äußere Haltungen gefunden haben, die Ihnen ein besseres Auftreten ermöglichen, dann wird sich auch Ihre Stimme positiv verändern. Die Erfahrung zeigt, wie richtiges Atmen und ein „körperlicher“ Stimmansatz mit einem guten Auftritt korrespondieren.
    Wirkliche Probleme mit der Stimme bedürfen einer besonderen Behandlung. Für eine eigentliche „Stimmbildung“ empfehle ich Ihnen geeignete Spezialisten und Spezialistinnen.



    … warum „siezen“ Sie Ihre Kunden eigentlich noch? Ist das nicht unmodern?


    Das ist eine Frage der Bewegung. Ich liebe es, Schritte zu gehen. Und der Schritt vom „Sie“ zum „Du“ ist eine wunderbare Möglichkeit der Bewegung, die man gemeinsam gehen kann. Dass die deutsche Sprache diese Möglichkeit bietet, halte ich für einen Luxus, den ich gerne beibehalten will. Selbstverständlich wechsele ich beim Training in gegenseitigem Einvernehmen je nach Wunsch gerne zum „Du“. Dann ist das eine persönliche, gemeinsame Bewegung aufeinander zu.


    … was macht einen guten Auftritt aus?


    Bei aller Beschäftigung mit der Technik des Auftretens dürfen wir nicht vergessen, worin der Sinn der Darstellung liegt:  Die Informationen nämlich, die der Grund Ihres Auftritts sind, sollen von Ihrem Publikum nachhaltig aufgenommen werden. Es kann ja sein, dass wir eine Präsentation als ungeheuer unterhaltsam und eine Referentin als sehr sympathisch empfunden haben; wenn wir uns aber partout nicht mehr an den Inhalt erinnern, ist dennoch etwas schiefgelaufen. Es geht also um eine Mischung aus überzeugender Darstellung und interessanter Dramaturgie, die zu einem guten Auftritt führt.
    Ich will nicht ausweichen, aber schließlich gibt ja das Training selbst die Antwort auf genau diese Frage. Und diese Antwort gestaltet sich dann im Detail wieder sehr individuell, weil nicht jeder dieselben Mittel gleich gut einsetzen kann. Sehr allgemein und etwas pathetisch könnte ich es so ausdrücken: Ihr Auftritt ist gelungen, wenn das Publikum die Informationen, die Sie vermitteln wollten, mit dem Kopf und mit dem Herzen aufgenommen hat.




    Der aktuelle PODCAST

    Hier finden Sie einen Podcast zum Thema Abtönungspartikel, Modalpartikel und andere Füllwörter.
    Die aktuelle zweite Folge beschäftigt sich mit dem Partikel „halt“ – im Sinne von „Ist halt so!“ und der Gefahr aus reiner Gewohnheit resignativ und inkompetent zu wirken.

    Die vorherigen Folgen finden Sie unter dem Reiter „Alle Episoden“.

    Die Podcast-Skripts zum Download

    > Folge 1 „Nicht so zaghaft, Leute“
    > Folge 2 Im Dunstkreis der Resignation

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